bisherige Präsentationen: 1. Kulturzentrum DROSTEI begleitend zum Adventsmarkt in Pinneberg bei Hamburg; 2.ELBSCHULE Hamburg für gehörgeschädigte Schüllerinnen und Schüler – die bearbeiteten Märchen aus der Märchenfibel sind in Gebärdensprache übersetzt

Eröffnung: 06. Mai 2023 Dauer: bis 02.Juli 2023
Grimms-Märchen – ein unvergänglicher Zauber“ bestehend aus 20 Original-Gemälden der bekannten Malerin Frau Traudl Klor aus Hohenschäftlarn werden mit dem dazu gehörenden kleinen „Märchenbuch“ (nacherzählt von der Kuratorin Dr. Evamaria Brehm) im „Brüder-Grimm-Haus in Steinach an der Straße“ der Öffentlichkeit präsentiert.
Vorstellung der Künstlerin und der Ausstellung zum 6.Mai 2023
Die Künstlerin Traudl Klor www.klor.de gilt als eine der herausragenden expressionistischen Malerinnen der Gegenwart
Ihre Kunst begeistert, ergreift, überrascht, emotionalisiert und manchmal sind die Betrachter überwältigt beim Anblick dieser von Traudl Klor geschaffenen Innigkeit und Schönheit ihrer Protagonisten. Der Weg zu einer solchen ausdrucksstarken Perfektion aber ist lang.
Sie studierte Malerei bei namhaften Kunstprofessoren sowie Kunstakademien in Deutschland. Ihre ursprüngliche künstlerische Ausdrucksform war allerdings der Impressionismus. Und in diese Zeit datiert auch die Entstehungsgeschichte der jetzt im Brüder-Grimm-Haus in Steinau präsentierten Wanderausstellung:
„Grimms Märchen – ein unvergänglicher Zauber“ auf 20 Bildtafeln jeweils 120 x 60 cm.
Angefangen hat es vor 25 Jahren mit dem ersten Motiv, dem „Dornröschen“. Der Begeisterung ihrer jugendlichen Tochter ist es zu verdanken, dass die Künstlerin sich entschloss, über einen Zeitraum von 2 Jahrzehnten nach und nach für 20 der beliebtesten Märchen der Brüder Grimm jeweils eine Bildtafel zu schaffen.
Was begeisterte die Künstlerin an den Märchen der Brüder Grimm so sehr, dass sie ihnen 20 Bildtafeln widmete? Es sind die zeitlosen Psychogramme, klare Muster von GUT und BÖSE; Hervorhebungen menschlicher Stärken wie Liebe, Klugheit, Tugendhaftigkeit, Selbstvertrauen, Mut, Wahrhaftigkeit, Fleiß, Gerechtigkeit, Zuversicht, List und Selbstvertrauen. Guten Taten werden belohnt. Menschliche Schwächen werden auch benannt, wie Neid, Eitelkeit, Eifersucht, Großmannssucht, Gier, Raffsucht, Lug und Trug. Hilfe erhielten gottesfürchtige Menschen von guten Geistern und Fabelwesen. Das sogenannte Böse z.B. hat in den Märchen keine dauerhaften Chancen.
Mit DORNRÖSCHEN fing es an.
Dieses Märchen sagt sie: „vermittelt in der Gestalt des Prinzen eben die Kraft des Selbstvertrauens, die Kraft der Liebe sowie den Glauben an die Überwindung aller Hindernisse“. Dies subsumiert in dem erlösenden Kuss, den er der Prinzessin auf die Lippen haucht. Durch den Kuss erlischt der unheilsame Zauber.
In Gemälden ob nun impressionistisch oder expressionistisch werden Gefühlswelten wiedergegeben. Im Expressionismus allerdings klarer und direkter.
Es dauerte nicht lange, bis die Gemälde von der Öffentlichkeit angefragt wurden – und die Künstlerin für einen jahrelangen Zeitraum dieses Konvolut von 20 Gemälden der Kinderstation des Klinikums Starnberg überließ. Danach lagerten die Gemälde wiederum für einige Jahre in einem Depot.
Erst die Leiterin des Forum Kunst&Dialog, Frau Dr. Brehm wollte diese außergewöhnliche Ausstellung wieder mit Leben füllen. So entstand die „Märchenfibel“ mit den Abbildlungen der Originalgemälde und den bearbeiteten, an das Format der Fibel angepassten Märchentexten. Die Vorlagen der Brüder Grimm wurden teilweise in eine modernere Sprache übersetzt. Eine weitere Übersetzung erfolgte in Gebärdensprache, sodass über QR-Codes die Märchen einmal sprachlich und zusätzlich in Gebärdensprache abrufbar sind.
Die Finanzierung der Gebärdensprache verdanken wir dem Kulturzentrum DROSTEI in Pinneberg bei Hamburg, wo sie während der Adventszeit 2022 präsentiert wurden. Danach wurde sie tauben und gehörgeschädigten Schülerinnen und Schülern in der ELBSCHULE in Hamburg eine Weile für den Unterricht überlassen. Wir freuen uns sehr, dass die Nachfrage bei Herrn Kling, dem Leiter des BRÜDER-Grimm-Hauses so positiv verlaufen ist. Und, so sagt die Künstlerin.
“Die Bildtafeln haben jetzt den Weg zu ihren Urvätern gefunden.“
Heute kreiert die Künstlerin ausschließlich expressionistische Gemälde, dessen Wesensmerkmale die Verdichtung menschlicher Gefühle mittels Verfremdung der Körperlichkeit und extrem Farbkompositionen sind.
Evamaria Brehm, Kuratorin
Die Ausstellung kann auf Nachfrage öffentlichen Institutionen (Schulen, Kindergärten, Kinderkrankenhäuser, Kinderhospizen und ähnlichen Einrichtungen) gegen eine geringe Gebühr ausgeliehen werden bis sie letztendlich als Dauer-Leihgabe den Weg in eine Einrichtung für kranke, benachteiligte oder zu pflegende Kinder gefunden hat. AusleihtermineTermine können angefragt werden beim Forum Kunst&Dialog. info@kunst-und-dialog.de
April 2023